Erster Leitfaden zur Planung neuer Hallengebäude nach EnEV 2014 und EEWärmeG 2011

Der erste Leitfaden zur Planung neuer Hallengebäude nach Energieeinsparverordnung EnEV 2014 und EEWärmeG 2011 wurde im Rahmen des figawa-Projektes EEEEH (Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien in Hallengebäuden – Neubau und Bestand) mit Förderung des BMWi Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erstellt (Förderkennzeichen 03MAP285).

Nach mehrjähriger Forschungsarbeit steht dieser umfassende Leitfaden jetzt Architekten, Fachplanern und Ingenieuren als einzigartiges Arbeitsmittel zur Verfügung.

Aus Gründen der Nachhaltigkeit wie der Wirtschaftlichkeit und veranlasst durch Vorgaben des Gesetzgebers sind Architekten, Planer, Bauherren, Investoren und Projektentwickler bei der Errichtung von Gebäuden immer stärker gehalten, auf effiziente Energienutzung und die Einbindung erneuerbarer Energien achten.

Die Notwendigkeit, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, besteht auch bei der Planung und Errichtung von Hallengebäuden - diese werden in den energierechtlichen Vorschriften und in der öffentlichen Diskussion bisher allerdings nur am Rande betrachtet.

Nach aktuellen Untersuchungen trägt am Industriestandort Deutschland der Bestand von ca. 420.000 Hallengebäuden mit ca. 15 % zum Endenergieverbrauch aller Gebäude für Raumwärme bei - eine keinesfalls zu vernachlässigende Größenordnung in der Energie- und Klimaschutzstrategie der Bundesrepublik Deutschland.

Der Leitfaden erläutert die grundlegenden Zusammenhänge zwischen EnEV 2014 (mit den Anforderungsstufen 2014 und 2016) und EEWärmeG 2011 für die Planung und Baupraxis von Hallengebäuden. Aus beiden Instrumenten ergeben sich zahlreiche Wechselwirkungen bei der Erfüllung der Pflichten wie auch bei der Nachweisführung.

Die nachhaltige und wirtschaftliche Planung erfordert einen integralen Prozess mit Blick auf die Wechselbeziehung von Gebäude, Nutzung und Anlagentechnik unter Berücksichtigung von Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien in allen Abschnitten - eine anspruchsvolle Herausforderung. Dabei werden - so weit wie möglich - systematisch die Besonderheiten dieser heterogenen Gebäudekategorie in Bauweise, Nutzung und Anlagentechnik berücksichtigt.

Für modellhafte Hallengebäude werden wirtschaftliche und praxisgerechte Musterlösungen und Erfüllungsvarianten von Gebäude und Anlagentechnik dargestellt. Der Leitfaden soll auch dazu beitragen, das große Potential der Energieeinsparung und Emissionsminderung von Hallengebäuden in Deutschland zu erschließen.

An dieser Stelle sei ausdrücklich den das Projekt begleitenden Experten aus den Wirtschaftsbereichen Entwicklung, Planung, Errichtung, Ausrüstung und Betrieb von Hallengebäuden gedankt, ohne deren praktische Hinweise und Beteiligung der vorliegende Leitfaden nicht in der entsprechenden Detaillierung und Qualität hätte erstellt werden können.