Der CEN/TR 17924:2025-02-07 "Sicherheits- und Regeleinrichtungen für Brenner und Brennstoffgeräte für gasförmige und/oder flüssige Brennstoffe. Leitfaden zu wasserstoffspezifischen Aspekten" ist endgültig veröffentlicht worden. Die Mitglieder des CEN/TC 58 und andere Experten der Heizgeräte-Industrie haben in der "Advisory Group Hydrogen" in den letzten fünf Jahren intensiv an der Ausarbeitung dieses Regelwerks gearbeitet. Der Technische Ausschuss im figawa Sektor Controls hat den Anstoß gegeben und am DVGW-Forschungsprojekt ECLHYPSE mitgewirkt, bei dem die theoretischen Erkenntnisse des Regelwerks durch das GWI und das DVGW-ebi messtechnisch überprüft wurden.
Damit steht dem Heizgerätemarkt ein aussagekräftiger Leitfaden für die Nutzung von Wasserstoff in der häuslichen und gewerblichen Gasanwendung zur Verfügung. Im TR (Technical Report) sind die wesentlichen Stoffdaten von Wasserstoff, Wasserstoff-Beimischung in Erdgas bis 20% , Methan, Propan und Butan berücksichtigt. Sie dienen für eine Risikoanalyse bei der Nutzung von Wasserstoff und berücksichtigen die Erfahrung der letzten Jahrzehnte in der Gasverwendung.
Es zeigte sich, dass die bisherigen Dichtheits-Grenzwerte für Gasventile, die mit Propan oder Methan im Einsatz waren, beibehalten werden können. Im Feld eingesetzte Gasventile müssen sich hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe nicht von heute eingesetzten Gasventilen unterschieden. Die Fertigungsprüfungen können weiterhin mit Luft erfolgen und die tatsächlichen inneren und äußeren Dichtigkeiten sind bei zäher Durchströmung weitgehend von der Viskosität und dem Gasdruck abhängig. Das Gesetz von Bernoulli gilt nur für sehr große Leckageraten im Fehlerfall.
Bei der Risikoanalyse ist es sinnvoll, zu berücksichtigen, ob ein Heizgerät im Standby oder im Betrieb ist, welche Luftumspülung stattfindet und wie die Leckageraten im Verhältnis zu den jeweiligen unteren Explosionsgrenzen stehen. Verschiedene Grafiken zeigen in der Wasserstoff-Richtlinie anschaulich "Minderungsmaßnahmen" bei den verschiedenen Gasarten im Vergleich untereinander und dass die realen Messwerte mit Wasserstoff und Methan dies unterstreichen.
In den Anhängen werden verschiedene Risikoanalysen als Basis für die Wasserstoff-Verwendung in Heizgeräten oder "forced draught burner" vorgeschlagen.
Der englischsprachige Leitfaden versteht sich als Ergänzung zur EN 13611 mit den dazugehörigen Komponentenstandards. Er ist Bestandteil der DIN-Normungs-Roadmap Wasserstoff.