Klimaneutraler Wasserstoff und darauf aufbauende Produkte bieten ein weitreichendes Anwendungsspektrum und können einen substanziellen Beitrag zur Energiewende in allen Sektoren sowie zur Erreichung der Klimaziele leisten.
Aktivitäten
Als Verband für Unternehmen in den Bereichen Gas und Wasser verfolgt die figawa die politischen Entwicklungen um das Thema Wasserstoff, aber auch die breitere Diskussion um Energieeffizienz seit Jahren intensiv.
Themen entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette
In der figawa sind Hersteller entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette vertreten, die insbesondere im Gassektor tätig sind. Das Thema Wasserstoff wird in der figawa sektorübergreifend bearbeitet und von der Erzeugung, über den Transport und die Verteilung, bis hin zur Verwendung betrachtet.
Bei der Verwendung steht der Wärmemarkt stark im Fokus. Aber auch weitere Anwendungsgebiete, wie Gasnetze, Mobilität u.a., werden in die Betrachtungen mit einbezogen. Produkte und Komponenten des Gassektors stehen im Fokus der gemeinsamen Arbeiten.
figawa-Projektkreis Wasserstoff
Der figawa-Projektkreis Wasserstoff koordiniert die Arbeiten und dient als Arbeits- und Diskussionsplattform zur Bearbeitung von übergreifenden Themen. Dabei wird die Ableitung von Themenschwerpunkten nach Fach- und Arbeitsgebieten entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette in den Mittelpunkt gestellt.
Aufgaben und Themen des Projektkreises Wasserstoff :
- Werkstoffe und Materialen – Metallene Werkstoffe und Kunststoffe – Tauglichkeit gegenüber Wasserstoff
- H2-Readiness von Produkten im Bestand
- Mit- und Zuarbeit für Prüfgrundlagen für Produkte mit Wasserstoff / Methangemischen und reinem Wasserstoff
- Mit-und Zuarbeit bei Normung und Regelsetzung
- Ausarbeitung von F&E-Ansätzen zur Beantwortung offener Fragestellungen
- Akteur / Stakeholder bei Forschungs- und Demonstrationsprojekten
- Technische Kommunikation zu Wasserstoffthemen
- Bündelung der Interessen der Verbände figawa, grzi, und VHB
Kontakt
Bereich Gas - Referent
Arne Gmerek, M.Sc.
+49 221 270799 09
E-Mail
Europäische und Nationale Wasserstoffstrategien
CO2-freier Wasserstoff ist ein notwendiger gasförmiger Energieträger, um die ambitionierten nationalen und europäischen Klima- und Energiewendeziele zu erreichen. Wasserstoff soll hierbei eine Schlüsselrolle spielen.
Die Europäische Union und auch Deutschland haben bereits jeweils eine Wasserstoffstrategie vorgelegt.
Die Nationalen Wasserstoffstrategie verfolgt das Ziel, einen Rahmen für die zukünftige Erzeugung und Verwendung von Wasserstoff zu schaffen. Dabei definiert sie die notwendigen Schritte, um die Vorreiterrolle deutscher Unternehmen im Bereich der Wasserstofftechnologien auszubauen, neue Wertschöpfungsketten für die deutsche Wirtschaft zu schaffen und zur Erreichung der Klimaziele beizutragen.
Die europäische Wasserstoffstrategie fokussiert Wasserstoff als ein Schlüsselelement zur Unterstützung der Dekarbonisierung von Industrie, Verkehr, Stromerzeugung und Gebäude in ganz Europa. Die EU möchte das Potenzial, welches durch Investitionen, Regulierung, Schaffung von Märkten sowie Forschung und Innovation entsteht, heben und für die Zukunft ausschöpfen. Dabei wird ein stufenweiser Ansatz verfolgt:
- Von 2020 bis 2024 wird die EU die Installation von für die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff bestimmten Elektrolyseuren mit einer Elektrolyseleistung von mindestens 6 Gigawatt und die Erzeugung von bis zu 1 Million Tonnen erneuerbarem Wasserstoff unterstützen.
- Von 2025 bis 2030 muss Wasserstoff zu einem wesentlichen Bestandteil des integrierten Energiesystems werden, indem für die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff bestimmte Elektrolyseure mit einer Elektrolyseleistung von mindestens 40 Gigawatt installiert und bis zu 10 Millionen Tonnen erneuerbarer Wasserstoff erzeugt werden.
- Von 2030 bis 2050 sollten die Technologien für erneuerbaren Wasserstoff ausgereift sein und in großem Maßstab in allen Sektoren, in denen die Dekarbonisierung schwierig ist, eingesetzt werden.
Die figawa begleitet die Umsetzung dieser Strategien mit den Mitgliedsunternehmen im Projektkreis Wasserstoff.
Netzwerke
Die figawa engagiert sich in folgenden Verbänden und Organisationen:
European Clean Hydrogen Alliance
Die figawa positioniert sich auch auf der europäischen Ebene als Stakeholder im Bereich Wasserstoff. Mit der Unterzeichnung der Deklaration der European Clean Hydrogen Alliance (ECH2A) unterstützt die figawa deren Ziel: „Kick-starting the EU hydrogen industry to archieve the EU Climate Goals“.
Initiiert durch die EU, wird die Allianz eine Investitionspipeline für den Ausbau der Erzeugung aufbauen und die Nachfrage nach sauberem Wasserstoff in der EU fördern, z.B. durch die Förderung von Important Projects of Common European Interests (IPCEI).
Beirat des Zukunft Gas e.V.
Die Initiative Zukunft Gas setzt sich dafür ein, dass die Potenziale des Energieträgers sowie der bestehenden Gasinfrastruktur genutzt werden und informiert über die Chancen und Möglichkeiten, die Erdgas und grüne Gase wie Wasserstoff und Biogas für unsere Gesellschaft bieten.
Die figawa ist Mitglied im Beirat des Zukunft Gas e.V.. Der Beirat berät den Verein in fachlichen, politischen und technischen Fragen.
Gaswirtschaftlicher Beirat des DBI - Gastechnologisches Institut gGmbH
Seit dem Jahr 2020 ist die figawa Mitglied im Gaswirtschaftlichen Beirat des DBI und fördert somit insbesondere die Forschung und Entwicklung in der Gaswirtschaft, aber ebenfalls auch die Aus- und Fortbildung. Aktuell liegen der Fokus von F&E auf Themen rund um Wasserstoff und Treibhausgasminderung. Hier bringt die figawa die Expertise ihrer Mitglieder und die des Verbandes in den Beirat ein und unterstützt die aus dem Beirat heraus entstehenden Projekte, die neue Erkenntnisse liefern und in die Arbeiten der figawa einfließen können.