figawa-Studie zeigt: Hohes Einsparpotential bei Prüf- und Zertifizierungskosten

Im Zeitraum zwischen September 2015 und März 2016 hat die figawa im Rahmen des Projekts „One standard, one test, accepted everywhere in Europe“ bei ihren Mitgliedern eine detaillierte Erhebung über die Kosten für Produktprüfungen und Zertifikate im Trinkwasserbereich durchgeführt.

Um die finanziellen Auswirkungen durch mehrfach durchgeführte Prüfungen und Zertifizierungen bewerten zu können, wurde nicht nur der in Deutschland entstandene Aufwand für mechanische und hygienische Prüfungen (sowie wiederkehrender Audits), sondern darüber hinausgehend auch die zusätzlich auftretenden Kosten für Zertifizierungen desselben Produktes in anderen europäischen Ländern erhoben.

Die Ergebnisse der Erhebung werden der europäischen Kommission im Rahmen einer Studie, die die Auswirkungen der europäischen Trinkwasserrichtlinie beleuchten soll, zur Verfügung gestellt.

50%-ige Senkung der Prüf- und Zertifizierungskosten durch gegenseitige Anerkennung möglich

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass durch die gegenseitige Anerkennung von Prüfungen und Zertifizierungen innerhalb der europäischen Union die Kosten um mehr als 50 Prozent sinken würden.

Vorrangiges Ziel: Eine einheitliche europäische Regelung für Materialien und Produkten im Kontakt mit Trinkwasser

Noch effektiver wäre sicher eine einheitliche europäische Regelung, an der die figawa gemeinsam mit ihren Partnern ebenfalls arbeitet. Noch ist aber von Seiten der EU-Kommission nicht geklärt, ob und auf welchem Wege sie zu einer Vollendung des gemeinsamen Europäischen Binnenmarktes bei gleichzeitiger Einhaltung der in zahlreichen Mitgliedsländern erreichten Hygiene- und Schutzniveaus für unser Lebensmittel Nummer 1 kommen will.

  • Klar sind indes die Ziele der fgawa, die jüngst erneut von der das Projekt maßgeblich tragenden figawa-Fachgruppe Wasserverwendung bestätigt wurden:
  • die Erhaltung der hohen Sicherheit von Produkten im Kontakt mit Trinkwasser,
  • die Minimierung der Kosten und des Aufwandes für Prüfungen und Zertifzierungen
  • sowie die Schaffung eines Rahmens, der Rechtssicherheit in ganz Europa bieten soll.

Um diese skizzierten Ziele zu erreichen, ist die fgawa unter anderem führend an dem Industrie-Konsortium ICPCDW (Industry Consortium for Products in Contact with Drinking Water) beteiligt.